Źins‘ jo swěźeń, źins‘ jo zapust
Am 08. Februar feierte Bärenbrück den diesjährigen Zapustumzug. Nachdem 3 Wochen zuvor traditionell gezampert wurde, stand nun der festliche Umzug an. Wie in allen Dörfern gibt es in den Tagen davor sehr viel vorzubereiten. Da der Saal der ehemaligen Gaststätte als Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht, muss sich Bärenbrück seit einigen Jahren mit einem Festzelt behelfen. Auch wenn heute schon vieles möglich ist, bietet ein gut beheizter Saal doch bessere Möglichkeiten, ein solches Dorffest zu feiern.
So tragen sich aus der Bärenbrücker Jugend 21 Paare in ihren liebevoll vorbereiteten Festtagstrachten, um den Festumzug zu gestalten. Dazu gesellten sich noch einige Kinderpaare und 4 junge Mädchen, die erst in diesem oder nächsten Jahr in die Jugend aufgenommen werden. Da sie es kaum erwarten können, trugen Sie bunte Blusen, Röcke und Schürzen. Dies ist doch ein sehr schöner Trend und zeigt, wie sehr sich die jungen Leute mit den Traditionen beschäftigen und sich in der wendischen Kleidung wohl fühlen. Das bietet doch einen einfachen Ansatz für die gesamte Niederlausitz, die junge Generation noch viel mehr mit den kulturellen Einzigartigkeiten der wendischen Heimat vertraut zu machen, zu begeistern und vielleicht auch darüber zur wendischen Sprache zu finden.
Der Festzug besuchte nicht nur die zahlreichen Unternehmer, sondern machte auch Station bei den gesellschaftlichen Vertretern des Dorfes. Für die musikalische Begleitung sorgten die Ströbitzer Musikanten und natürlich die sangesfreudigen Jugendlichen selbst.
Der Tanzabend im Festzelt bot allen Anwesenden die Möglichkeit, zur Musik der „4+eins – Liveband“ ausgelassen das Tanzbein zu schwingen.
Bärenbrück hat wieder einmal gezeigt, dass in diesem kleinen Ortsteil die wendischen Traditionen tief verwurzelt sind und viele Einwohner ihr Wissen, die Erfahrung, Ideen und ihre Kräfte für ein buntes und lebenswertes Dorfleben einbringen.
Dafür gilt allen ein herzliches Dankeschön. Ganz besonders möchten sich die Organisationen vom Traditionsverein Barbuk e.V. bei der Teichland-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken, was in diesen Zeiten nicht überall selbstverständlich ist.
Torsten Simmula